Nele Neuhaus Lesung
Am 05.06.2015 war Nele Neuhaus zu einer besonderen Lesung bei uns auf dem Hof. Es war ein wunderbars Erlebnis für jeden, der dabei sein durfte.
Abends laß Nele dann noch aus ihrem neuesten Krimi im Bürgenhaus von Ortenberg. Bei saunaähnlichen temperaturen kamen die Krimifans auf ihre kosten.
Autorin Nele Neuhaus zieht Publikum in Ortenberg in ihren Bann
ORTENBERG - Ein breites Spektrum ihrer schriftstellerischen Tätigkeit präsentierte die Autorin Nele Neuhaus während zweier Vorlesungen in Ortenberg, die vor unterschiedlichem Publikum über die Bühne gingen.
Zunächst bildeten mehr als 100 begeisterte Kinder bei sengender Hitze das Auditorium. Vor einem Hintergrund, der treffender nicht hätte sein können: Heuballen als Sitzmöglichkeit unter schattigen Apfelbäumen auf einer Wiese mit Pferden. Auf dem Ponyhof der Familie Nos in Eckartsborn las Nele Neuhaus aus ihrem spannenden Jugendbuch "Elena - das Geheimnis der Oaktree-Farm".
Später, am Abend, konzentrierte sich das literarische Geschehen im ausverkauften Bürgerhaus der Kernstadt vor 350 Zuhörern auf jenes Genre, in dem die Schriftstellerin die Bestseller-Listen stürmte. Ihre Krimis aus dem Taunus gerieten zum echten Markenzeichen. "Die Lebenden und die Toten" lautete der Titel des Werks, in dem ein Scharfschütze seine schändlichen Taten begeht, wobei es Nele Neuhaus in unvergleichlicher Art gelang, alle Zuhörer mitzunehmen bei den Ermittlungen von Kriminalkommissarin Pia Kirchhoff und ihrem Chef Oliver von Bodenstein.
In ihren Bann zog sie aber auch die Kinder beim Auftritt zuvor. Kein Mucks war zu vernehmen. Bei einer solch großen Ansammlung von jungen Zuhörern gewiss eine außergewöhnliche Situation. Was gewiss auch daran lag, dass die große Mehrheit die Thematik kennt. Viele Nachwuchspferdefreunde gaben sich ein Stelldichein, unter anderem jene, die auf dem gastgebenden Reiterhof erste Versuche im Sattel hinter sich gebracht haben, bei den Töchtern des Hauses, Steffi und Sylvia Nos, erlernen, wie man ein Pferd reitet. Beide sind bestens bekannt mit Autorin Nele Neuhaus, die auch den Eltern Hans-Otto und Bärbel Nos einst das Versprechen gab, in Ortenberg aufzutreten. "Endlich bin ich hier, hat ja lange genug gedauert", sagte der prominente Gast bei der herzlichen Begrüßung vor Ort, in die auch Kulturvereins-Vorsitzende Dörthe Herrler mit einbezogen wurde, die den Auftritt am Abend auf den Weg gebracht hatte.
Neuhaus gab sich völlig unkompliziert, scherzte mit den Kindern, legeres Outfit, Cowboyhut auf dem Kopf, schließlich ist Westernreiten ihre neue Leidenschaft. Toll fand sie, dass zur Einstimmung auf die Vorlesung eine Quadrillen-Vorführung mit zehn jungen Reiterinnen und ihren Pferden gezeigt wurde. Das Geheimnis des Erfolgs ihrer Storys kam in Eckartsborn deutlich zum Tragen: Neuhaus schreibt so, wie Kinder Pferde erleben, mit den Fachbegriffen des täglichen Umgangs. Das Lockere beim Vorlesen von den Geschehnissen auf der Oaktree-Farm wurde dadurch unterstrichen, dass die Autorin häufig unterbrach, den Kindern Fragen stellte und so eine enge Bindung aufbaute. Warum sie denn Geschichten von Pferden für Kinder und Jugendliche schreibt? "Ich habe früher selbst solche Bücher gelesen und festgestellt, dass die wenig mit dem zu tun hatten, was ich persönlich erlebt habe."
Persönliche Erfahrungen spielen auch bei den Krimis von Nele Neuhaus eine große Rolle. Gut möglich, dass in einem ihrer nächsten Bücher das Hillersbachtal mit Stausee und Entzugsklinik bei Hirzenhain eine Rolle spielen. Das ließ sie durchblicken, nachdem sie mit Familie Nos zwischen erster und zweiter Lesung einen Ausflug durch die Landschaft dorthin unternahm und sich inspirieren ließ, wobei Steffi Nos einbrachte, sie könne sich damit anfreunden, mal als Person in einem Buch aufzutauchen. In welcher Hinsicht? "Die Mörderin wäre mir durchaus recht." Dass dies keine Ausnahme ist, brachte Nele Neuhaus bei der Lesung am Abend auf den Punkt. Auch dort machte sie kurze Pausen, um dem Publikum zu erklären, wie ihre Recherchen für die Krimis ablaufen. Ortstermine sind wichtig, wie jene in Eschborn, die bei "Die Lebenden und die Toten" den Ablauf bestimmen. Wobei es ihr Chefermittler Oliver von Bodenstein nicht leicht hat. Weniger wegen schwieriger Zusammenhänge im Buch, sondern vielmehr wegen der Autorin, die ihn erfand. Nele Neuhaus: "Bei den ersten Krimis wurde er mir zu langweilig, da habe ich mal seine Ehe zerstört." Das Publikum in Ortenberg lachte.
Und Steffi Nos sah sich bestätigt, als die Autorin auf der Bühne erklärte, im Zuge der Kommunikation mit ihrer Leserschaft per Facebook hätten sich viele bereit erklärt, ihre Identität für eine Rolle im Roman herzugeben. Bei der Auswertung habe sie gestutzt: "Ach du Scheibenhonig, die meisten wollen Mörder sein." Wohl eher Mörderin, denn die Gefolgschaft der Autorin rekrutiert sich offenbar mehrheitlich aus Frauen, was auch bei den 85 Prozent weiblichen Anwesenden in Ortenberg deutlich wurde. Das Lockere war im Bürgerhaus ein weiteres Plus von Nele Neuhaus, die bei einer Zeugenbefragung im Buch mal die hessische Aussprache pflegte, so wie in Eschborn halt geschwätzt wird.
Ein bisschen geschwätzt wurde dann noch am Ende der Veranstaltung, als Bürgermeisterin Ulrike Pfeiffer-Pantring und Stadtverordnetenvorsteherin Ute Arendt-Söhngen den prominenten Gast mit einem Blumenstrauß verabschiedeten.
Ponyhof Nos
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